Das Schicksal der Stubenfliege I

Ungewöhnliche Temperaturen,  Schnee im Oktober nach wunderschönen relativ warmen goldenen Herbsttagen. Bezaubernd sind die Laubblätter von Eiskristallen und Schneeflocken überzogen, die Temperatur von 3-8 Grad Celsius lässt einen die ersten warmen Jacken und Mäntel hervorholen.

Diese Zeit ist ein ideales Trainingsprogramm für unser Immunsystem, wenn wir uns wohlig einmummeln und uns durch Spaziergänge, Radfahren oder Laufen bewegen. Ein Mensch, der bei diesem Wetter in seinem sicheren warmen Bau bleibt, wird schnell von trockener Heizungsluft, Sauerstoffmangel und Bewegungsmangel die Konsequenzen eines schlappen Immunsystems erfahren.

Aber Vorsicht – Menschen mit erhöhtem Blutdruck sind in dieser Zeit etwas mehr gefährdet, da die Kälte die Gefäße zusammenziehen lässt und damit der Blutdruck steigt und im Durchschnitt höher liegt als bei wärmeren Temperaturen. Dies ist eigentlich eine Überlebensfunktion unseres Supersystems, welches versucht, die Körperwärme zu zentrieren, um so wenig Wärme wie möglich über die äußeren Gliedmaßen zu verlieren. Unser übersensibles Nervensystem gibt ohne unseren bewussten Auftrag die Anweisung, die „Kanäle“ eng zu stellen, um somit die Blutzufuhr zu drosseln(siehe weiße kalte Hände).

Stubenfliegen?

Dies bedeutet aber nicht, dass Menschen mit erhöhtem Blutdruck zu Hause bleiben sollten aus Angst, Ihnen könnte etwas passieren. Stubenfliegen leben so.

Ertappt

 

Im Gegenteil – der Wechsel von warmen zu kälteren Temperaturen ist das beste Trainingsprogramm für Ihre Arterien, die genauso wie ein Muskel trainiert werden müssen. Werden diese „Mini-Muskeln“ in der Arterienwand nicht trainiert, erschlaffen sie, wie jeder andere Muskel auch.

Kennen Sie das Schicksal der Stubenfliegen? Sie enden mitten in der Saison zwischen Staubknäuel in einer Ecke unter der Heizung. Wären sie doch rausgeflogen…

Seien Sie schlauer! Gehen Sie so oft wie möglich in die Natur, bewegen Sie sich, ohne sich wirklich anzustrengen, atmen Sie ruhig ein und aus, wenn Sie an essentiellem Bluthochdruck leiden, d.h. Sie sollten nicht aus der Puste kommen und keine Ermüdungserscheinung zeigen. Vor allem: Trainieren Sie langsam, aber ständig ( 10 Minuten langsam Spazierengehen, 15, 20, oder 20 Min. Radfahren, 25, etc. – Steigerungen pro Woche und wie Sie sich fühlen). Sie sollten keine Bestzeiten erzielen, sondern Stück für Stück Ihren Herzmuskel und die Muskelschichten Ihrer Arterien trainieren.

Sie sollten jedoch nie ohne vorherige Anpassung in eine extreme Kälte geraten oder sich bei extremer Kälte überanstrengen (aus der Puste kommen, Schwäche, Schwarz werden vor Augen etc.). Dies könnte bei Vorschädigungen der Arterien, ungünstigen Blutverhältnissen, und/oder vorgeschädigtem Herzmuskel zu unangenehmen Komplikationen führen. Wenn Sie merken, wie sich eine Enge in Ihrer Brust bemerkbar macht oder Sie an Atemnot leiden, Atmen Sie tief durch, ruhen Sie sich aus und holen Sie professionelle Hilfe (die kann besser einmal zu viel kommen, als einmal zu wenig!).

Desweiteren sollten Sie sich ausreichend warm anziehen, aber nicht einengend bekleiden. Sind Sie in der Nähe des Hauses, lassen Sie warmes Wasser über die Arme laufen. Hierdurch werden die Arterien auf Herzhöhe geweitet, der Blutdruck kann wieder sinken. Vor allem – geraten Sie nicht in Panik, sondern beruhigen Sie sich z.B. mit ruhiger Entspannungsmusik. Angst lässt Ihren Blutdruck noch weiter ansteigen. Es ist absolut wichtig, Ruhe zu bewahren.

Ganz vermeiden sollten Sie bei überhöhtem Blutdruck, vor Exkursionen in die Kälte Kaffee zu trinken oder gar zu rauchen. Beides lässt zusätzlich die Gefäße zusammenziehen.

Das Wichtigste ist jedoch: Versuchen Sie vorher, Ihren Bluthochdruck in den Griff zu bekommen und zwar nicht künstlich, sondern so, dass die verursachenden Faktoren ausgeschaltet werden und KONTROLLIEREN SIE IHREN BLUTDRUCK!

Nichts desto trotz sind Wintersportarten optimal, um Ihr Herz und Ihre Arterien zu trainieren und die Funktionen wieder zu harmonisieren. Ob Skilanglauf, Laufen, Gehen, Radeln, Skaten, all diese Sportarten werden zu der Gesundheit Ihres Herzens beitragen, vorausgesetzt Sie haben schon vorher trainiert und Sie lassen es wirklich langsam angehen.

Jetzt viel Spaß – genießen Sie diese herrliche Zeit und verkrümeln Sie sich nicht in Ihrer Stube, wo Ihre Arterien, Ihr Herz und Ihre Immunsystem so langsam eingelullt von Heizung und Fernsehen verkümmern. Das Schicksal ist bekannt…

PS: Auch mit der Kamera auf Motivjagd zu gehen oder mit Kindern einen Schneeball zu bauen sind Herzmuskel- trainierende und Bluthochdruck senkende Maßnahmen (bei essentiellem Bluthochdruck, d.h. es liegen keine Organschäden vor).

Ihre Ginger, die gerade eine Stubenfliege entfernt hat.

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4 Antworten zu Das Schicksal der Stubenfliege I

  1. ultraistgut schreibt:

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    würden es sich nur viele zu Herzen nehmen und SOFORT danach handeln.

    Wir tun es !! 😉

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  2. chillendeSchiller schreibt:

    Wunderbar … ich nehme es mir auch täglich vor. Mindestens eine Stunde nur für mich.
    Ich habe dass große Glück direkt am Feld und Wald zu wohnen. Und mit der Kamera
    in der Hand habe ich immer viel Spaß 🙂
    PS. Auch ich beherberge grade 2 dicke, fette Stubenfliegen. Denen zeigte ich heute aber den Ausgang…. dass „Gedotze“ an meinen Reispapierlampen war unerträglich ^^

    Federleichte Grüße
    Schiller

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